Dieses Instrumental-Stück ist dreistimmig: zwei Flötenstimmen, die einander umspielen, dazu ein lang ausgehaltener Baßton (=sogenannter Orgelpunkt).

Pastorale (ital.), Hirtenstück.... Die Pastorale der Instrumentalmusik hat ihren Ursprung im weihnachtlichen Musizieren der Pifferari¹ und blieb z.B. als Schlußsatz von Concerti grossi und als Teil von Weihnachtskonzerten weithin auf Weihnachten bezogen. Als Merkmale werden genannt: "Terzenmelodik, Bordunbaß und Sicilianorhythmus²", die sich auch in der Hirtenmusik von Zipoli wiederfinden lassen.

vgl. auch Pastorale von Francesco Geminiani

Fußnoten:
¹ Pifferari: italienische Hirten, die zur Weihnachtszeit in Rom vor Madonnenbildern musizierten (daher auch der Begriff Pifa in Händels "Messias".)
² Siciliano: seit dem späten 17.Jh. bekannt, der Pastorale nahestehend. Meistens im 6/8- oder 12/8-Takt mit wiegender Bewegung, oft in Moll. Herkunft aus Sizilien nicht eindeutig nachgewiesen. Das Musikschrifttum um 1750 weist auf ein langsames Tempo hin.

aus: Brockhaus/Riemann Musiklexikon, 4. Auflage (1992)